Was sind psychosomatische Beschwerden?
Bei vielen körperlichen Beschwerden spielen neben organischen Ursachen auch Stress, Belastungssituationen und der Lebensstil eine wichtige Rolle. Es wird angenommen, dass bei 50-80% aller Erkrankungen Stress von Bedeutung ist. Dabei kann sowohl die Entstehung, als auch eine Verschlechterung stressbedingt sein. Es können somit auch Erkrankungen, die ursprünglich nicht durch Belastungssituationen verursacht wurden, im weiteren Verlauf durch Stress ungünstig beeinflusst werden.
Es muss jedoch nicht immer Stress einen ungünstigen Einfluss ausüben, auch ungünstige Verhaltensweisen, wie übermäßige Schonung, zuviel Beschäftigung mit den Beschwerden, zu wenig Bewegung, Rauchen, zuviel Alkohol oder Mangelernährung können den Heilungsverlauf verzögern oder sogar zu einer weiteren Verschlechterung (Chronifizierung) führen.
Häufige Stress- und Belastungssituationen
- Beruflicher Stress (Zeitdruck, Überforderung, Konflikte mit Kollegen, etc.)
- Konflikte und häufiger Streit in der Ehe/Partnerschaft
- Probleme der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Work-Life-Balance)
- Krankheitsfälle in der Familie
- Todesfälle von nahestehenden Personen
- „Altlasten“ – nicht gelöste Belastungen und Konflikte
- Zu wenig Zeit für private Aktivitäten und Hobbys
- etc.
Typische psychosomatische Erkrankungen
- Spannungskopfschmerzen
- Migräne
- Rückenschmerzen, Schulterschmerzen
- Bluthochdruck
- Tinnitus und Hörsturz
- Herz-Kreislauferkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, etc.)
- Magen-Darm-Beschwerden (Gastritis, Ulcus, Verstopfung, Reizdarm-Syndrom, etc.)
- Hauterkrankungen (Neurodermitis, übermäßiges Schwitzen, Erröten, etc.)
- Atembeschwerden (Asthma, Hyperventilation, etc.)
Therapie bei psychosomatischen Erkrankungen
Eine Therapie von psychosomatischen Beschwerden oder Stressbeschwerden setzt optimalerweise an allen Ebenen des Menschen an. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem bio-psycho-sozialen Krankheitsmodell. Dadurch wird deutlich, dass sowohl körperliche (bio), psychische (psycho) als auch soziale Faktoren für eine umfassende Gesundheit wichtig sind.
Im einzelnen Fall wird durch die medizinische Analyse und klinisch-psychologische Diagnostik festgestellt, welche Ansatzpunkte zielführend sind. Die enge Zusammenarbeit von Medizin und Psychologie ist dabei besonders wichtig. Besonders bei komplexen psychosomatischen Beschwerden kann dadurch eine deutliche Besserung bzw. Heilung erreicht werden.
Medizinische Therapie
In Abhängigkeit von den Beschwerden bieten wir nach sorgfältiger medizinischer Analyse eine Kombination von traditioneller Schulmedizin und Komplementärmedizin an.
- Neurostress und Aminosäuren
- Akupunktur
- Orthomolekulare Medizin
- Phytotherapie (Pflanzenmedizin)
- Traditionelle Schulmedizin
- Infusionstherapie
Psychologische Therapie
Die psychologische Therapie wird individuell angepasst und umfasst folgende Bereiche:
- Work-Life-Balance
- Problemlöseorientierte Therapie
- Kärungsorientierte Therapie – Altlasten ablegen
- Ressourcen fördern (Kraftquellen aktivieren)
- Biofeedback
- Neurofeedback
- Hypnose
- Stressmanagement
- Entspannung (z.B. Progressive Muskelentspannung)
- Kognitive Umstrukturierung (negative Gedanken ändern lernen)