Eine Krebsdiagnose stellt meist das Leben eines Menschen völlig auf den Kopf. Neben den konventionellen medizinischen Behandlungen wie Chemo-, Strahlen- antihormonelle und immunulogische Therapie sowie Operationen suchen daher viele Patientinnen und Patienten nach zusätzlichen Möglichkeiten, um ihre Genesung zu unterstützen. In den letzten Jahren haben sich komplementäre Therapien als vielversprechende Ergänzung zur konventionellen Krebsbehandlung etabliert.
Komplementäre Therapien werden dabei so früh als möglich begleitend zur konventionellen Therapie eingesetzt und helfen die Nebenwirkungen zu reduzieren, das Immunsystem zu unterstützen, Schmerzen zu reduzieren, den Schlaf zu und insgesamt die Lebensqualität zu verbessern.
Zu den bekanntesten komplementären Therapien gehören Biologische Therapien wie Misteltherapie, Therapie mit hochdosierten Vitaminen und Spurenelementen (vor allem als Infusionen), pflanzliche Hormontherapien, pflanzliche Schmerzmittel und ähnliche.
Köperbasierte Therapien werden gerne von den Patient:innen angenommen und ob ihrer Wohltat manchmal gar nicht als Therapie gesehen. Dazu zählt man Massagen, chinesiche Moxatherapie, Ostoepathie etc.
Einen wichtigen Stellenwert in der komplementären Krebstherapie hat auch die Mind-Body-Medizin: hierbei werden Meditationen, Biofeedback, Hypnose, Autogenes Training, Spiritualität, Musik, Tanz und Kunst zur Stärkung und Verbesserung des Körpergefühls verwendet.
Um insgesamt mit der Erkrankung selbst und der neuen Situation als Person oder auch als Familie umgehen zu lernen, sind psychologische Verfahren sehr hilfreich, auch diese zählt man zu den komplementären Verfahren in der begleitenden Tumortherapie.
Zusammenfassung:
Komplementäre Therapien bieten eine vielversprechende Möglichkeit, die Lebensqualität von Krebspatienten zu verbessern. Sie sind nach wissenschaftlichen Erkenntnissen sicher neben klinischen Therapien einsetzbar, haben keine negativen Interaktionen und tragen dazu bei, körperliche und emotionale Beschwerden zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Indem sie eine ganzheitliche Herangehensweise an die Behandlung von onkologischen Erkrankungen ermöglichen, tragen sie dazu bei, dass Patienten sich nicht nur körperlich, sondern auch geistig und emotional besser fühlen.