Entspannungstraining

Entspannungstrainings zählen zu den wichtigsten Therapiemethoden in der Klinischen Psychologie und Psychologischen Therapie. Entspannung wirkt auf verschiedenen Ebenen und entfaltet bereits nach einigen Übungseinheiten eine deutliche Wirkung.

Wie Entspannung wirkt:

  • Reduktion von Anspannung und Aktivierung
  • Förderung von Ruhe und Wohlbefinden
  • Veränderung der Gedanken (kognitive Umstrukturierung)
  • verbesserte Körperwahrnehmung
  • Erkennen von Zusammenhängen von Psyche und Körper
  • Steigerung der Kontrollüberzeugung, der Überzeugung, Stress, Schmerz und andere Beschwerden selbst bewältigen zu können

Mein Weg in die Entspannung – das maßgeschneiderte Entspannungstraining

„Alles für einen, eines für alle? Gibt es wirklich das Entspannungstraining, das für alle Menschen gleich gut geeignet ist? Kann ein Entspannungstraining für alle Beschwerden und Ziele gleichermaßen wirkungsvoll sein?
Auch wenn die verschiedenen Entspannungstrainings äußerst wirkungsvoll sind, so würde man doch zu viel erwarten, wenn all das erfüllt werden sollte. Wie Sie jetzt bereits vermuten werden, geht der erfolgreiche Weg dahin, genau jenes Entspannungstraining für sich zu wählen, dass zur eigenen Person und zu den individuellen Zielen am besten passt.“
aus „Mein Weg in die Entspannung.“ (2020) von Dr. Norman Schmid

Wir führen in der Praxis gemeinsam mit Ihnen einen Test durch, um festzustellen, welches Entspannungstraining für Sie am besten passt und den größtmöglichen Erfolg verspricht.

Als Selbsthilfe können Sie auch den Selbsttest im Buch „Mein Weg in die Entspannung“ durchführen und mit der beiligenden Entspannungs-CD sofort starten. In diesem Buch werden die sieben wichtigsten Entspannungstraining ausführlich erklärt und für das Selbsttraining zu Hause praktisch angeleitet.

Progressive Muskelentspannung

Die progressive Muskelentspannung wurde von Edmund Jacobson um 1938 in den USA entwickelt. Wie der Name bereits sagt, geht es darum, verschiedene Muskelgruppen im Körper zu entspannen. Das Grundprinzip ist denkbar einfach: um eine gute muskuläre Entspannung erreichen zu können, wird die Muskelgruppe zuvor etwas angespannt und dann plötzlich entspannt. Erst dadurch wird eine gute Entspannung erreicht. Die Übungen werden für die wichtigsten Muskelgruppen des Körpers – vom Kopf bis zu den Füßen – durchgeführt.

Anwendungen der Progressiven Muskelentspannung

  • allgemeine Entspannung und Erholung
  • Gesundheitsförderung und Wohlbefinden
  • Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schulterschmerzen
  • Stresserkrankungen
  • Schlafbeschwerden
  • Psychosomatische Beschwerden
  • Ängste
  • etc.

Achtsamkeits-Meditation – Die etwas andere Entspannung

Für einen Außentstehenden mag es ungewöhnlich aussehen, jemandem zuzusehen, der Achtsamkeits-Meditation praktiziert. Es sieht so aus, als würde nichts geschehen. Und in gewisser Weise ist es auch so. Aber es ist ein sehr reiches und komplexes Nichts. Wenn man den Übenden beobachtet, könnte man meinen er tagträume oder schlafe. Man kann nicht sehen, was er tut, aber er arbeitet hart. Er übt Nichts-tun. Sie macht sich jeden Moment bewusst und trainiert ganz wach zu sein. Er praktiziert Achtsamkeit. (nach Jon Kabat-Zinn, 2009)
Man kann auch sagen, er übt einfach zu sein. Alles zu stoppen, was man sonst so im Leben tut, um den Moment gewahr zu sein. Es dem Köper und dem Geist zu erlauben zur Ruhe zu kommen. Dabei ist Achtsamkeit nicht mit Entspannung gleichzusetzen. Selbstverständlich kann man auch durch Entspannungsübungen Achtsamkeit praktizieren. Achtsamkeit geht jedoch darüber hinaus und beschreibt einen Zustand vollkommener Wachheit und Bewusstheit des aktuellen Augenblickes. Ohne Denken an die Vergangenheit oder an die Zukunft. Einfach im Hier und Jetzt zu sein. Nichts tun zu müssen, nichts zu wolllen. Einfach geschehen zu lassen, was sich ereignet. Ohne zu bewerten.Das Ziel ist im Moment bewusst zu sein. Das hört (bzw. liest) sich vielleicht ganz einfach an, ist jedoch gar nicht so leicht umzusetzen. Probieren Sie es selbst einfach einmal aus.

Anwendungen von Achtsamkeits-Meditation

  • Stress- und Stressbeschwerden
  • Burnout
  • gedankliche Unruhe
  • Depression
  • Schlafbeschwerden (die mit zu viel mentaler Aktivität verbunden sind)
  • Immunsystem
  • Gesundheitsförderung und Wohlbefinden
  • etc.

Atemtraining

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, über eine entspannte Bauchatmung einen guten Entspannungszustand zu erreichen. Vor allem im östlichen Raum – Indien, China, Japan – haben sich über Jahrhunderte verschiedene Atemtechniken entwickelt, die oft Teil einer umfassenden Entspannungstechnik sind. Hier sei nur auf Yoga hingewiesen. Im westlichen Raum, v.a. Europa und Nordamerika hat sich die Bauchatmung auch als Einzelverfahren etabliert. Dabei ist es das Ziel in den Bauch hineinzuatmen, das bedeutet, dass sich bei Einatmen die Bauchdecke hebt und beim Ausatmen wieder senkt. Der Brustkorb sollte sich möglichst wenig bewegen. Die Atemfrequenz sollte bei ca. 10 Atemzügen pro Minute liegen. Man kann die Bauchatmung selbst überprüfen, indem man eine Hand auf den Bauch und die andere auf den Brustkorb legt. Wenn sich vor allem die Hand auf dem Bauch bewegt, liegt eine gute Bauchatmung. Die Atemfrequenz kann auch ganz einfach ausgezählt werden. Eine besonders interessante Möglichkeit eine gute Bauchatmung herzustellen ist mit Atem-Biofeedback gegeben. Dabei wird die Atmung mit einem Atemsensor gemessen und über einen Monitor sichtbar gemacht. Indem die Atmung „gesehen“ wird, kann rasch ein entspanntes Atemmuster hergestellt werden.

Anwendungen von Atemtraining

  • Unruhe, Angst, Nervosität
  • Atembeschwerden
  • Burnout
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden (Bluthochdruck, Herzbeschwerden, etc.)
  • Immunsystem
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Schlafbeschwerden
  • Somatoforme Störungen
  • Gesundheitsförderung und Wohlbefinden
  • etc.

Autogenes Training

Autogenes Training wurde von Johannes Heinrich Schultz um 1926 in Berlin entwickelt. Die Entspannung wird beim Autogenen Training mit speziellen Suggestionen erreicht. Man befindet sich in einer angenehmen Position (z.B. Droschkenkutscherhaltung im Sitzen), lenkt seine Aufmerksamkeit auf den Körper und wiederholt innerlich bestimmte Suggestionen, wie „Meine rechte Hand ist schwer und warm.“. Diese Suggestionen bewirken nach einiger Übung eine Reaktion des des Körpers und eine Umschaltung von Aktivität auf Erholung.

Anwendungen des Autogenen Trainings

  • Stressbeschwerden
  • Unruhe, Angst, Nervosität
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden (Bluthochdruck, Herzbeschwerden, etc.)
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Schlafbeschwerden
  • Immunsystem
  • Schmerzen innerer Organe
  • Somatoforme Störungen
  • etc.

Die Wirkung ist vor allem bei Beschwerden des Herz-Kreislaufsystems, Stress und Stressbeschwerden vorhanden.

Imagination

Unsere Fantasie kennt in Träumen und Gedanken keine Grenzen. Diese inneren Reisen wirken häufig so intensiv und real, dass es mitunter schwer fällt, Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden. Bei der Imagination – der Gedankenreise – machen wir uns die Kraft der inneren Bilder zunutze und erreichen dadurch eine gezielte Beeinflussung von Körper und Geist.

Anwendungen von Imagination

  • Burnout
  • Stressbeschwerden
  • Unruhe
  • Grübeln, kreisende Gedanken
  • Depression
  • Schlafbeschwerden
  • Immunsystem
  • Gesundheitsförderung, Wohlbefinden
  • etc.

Biofeedback – Spiegel des Körperinneren

Auf der Biofeedback-Seite finden Sie ausführliche Informationen und Videos.

Neurofeedback – Kontrolle der Gehirnwellen

Auf der Neurofeedback-Seite finden Sie ausführliche Informationen und Videos.

 

Wir bieten auch Entspannungskurse und Workshops an!